Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) ist eine der häufigsten Hormonstörungen der Frau im gebärfähigen Alter. Neben den Einschränkungen im Alltag, ist für viele Betroffene der Weg zum Wunschkind ein sehr langer. In diesem Beitrag erfährst du alles über PCOS (Symptome, Behandlung, Typen, etc.) und, wie du trotz einem diagnostizierten PCO Syndrom schwanger werden kannst.

PCOS: Symptome, Typen, Behandlung und wie du trotz PCOS schwanger werden kannst

Inhaltsverzeichnis

1) Das Polycystische Ovarsyndrom

Unter dem Polyzystischen Ovarsyndrom versteht man eine Funktionsstörung der Hormonproduktion, also eine Hormondysbalance, wobei bei den betroffenen Frauen das männliche Geschlechtshormon Androgen im Überschuss vorliegt, was zu diversen Beschwerden führt. Etwa 5-10% aller Frauen im reproduktiven Alter sind davon betroffen.

Die Ursachen sind noch nicht genau erforscht, aber tatsächlich lässt sich eine familiäre Häufung feststellen. Außerdem wird das PCOS durch einen ungesunden Lebensstil mit zuckerreicher Ernährung und Fertigprodukten, sowie fehlender Bewegung begünstigt.

2) Symptome bei PCOS

Die Symptome des PCOS können sich bereits im Jugendalter nach der ersten Regelblutung manifestieren (bzw. bleibt diese komplett aus) oder auch erst im Verlauf einstellen. Die Ausprägung ist also variabel. Folgende Symptome sind typisch für das PCOS:

  • Zyklusstörungen: Frauen mit PCOS haben deutlich später bzw. seltener bis gar nicht einen Eisprung, was zu Zyklusstörungen oder zur völlig ausbleibenden Regelblutung führen kann. Wenn eine Blutung auftritt, kann dieses bei den Betroffenen sehr stark sein (Hypermenorrhoe).
  • Androgenisierung/Vermännlichung: Aufgrund des Überschusses an männlichen Geschlechtshormonen treten Symptome wie Hautunreinheiten oder Akne, verstärkte Körperbehaarung, Haarausfall vom Kopfhaar (Glatze, Geheimratsecken) in unterschiedlicher Ausprägung auf.
  • Eierstockzysten: Bei den Betroffenen sind oft vergrößerte Eierstöcke mit zahlreichen Zysten feststellbar, was diesem Syndrom auch den Namen gibt (Poly = viele, zystisch = Zysten, Ovar = Eierstock)
  • Metabolisches Syndrom: Viele Frauen mit PCOS leiden an den Folgen von Übergewicht und Diabetes.
  • Eingeschränkte Fruchtbarkeit: Aufgrund der geringeren Anzahl an Eisprüngen, kann es schwieriger sein, schwanger zu werden.

3) Folgen durch PCOS

Das PCOS kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wenn es nicht oder nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Neben einem möglicherweise unerfüllten Kinderwunsch und damit verbundenen psychischen Problemen, sind Frauen mit PCOS gefährdet, an Stoffwechselstörungen, wie Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Übergewicht zu leiden, was sich in Folge als Herzinfarkt oder Schlaganfall ausprägen kann. Ebenso ist bei einem PCOS das Risiko höher, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

4) Diagnose und Behandlungsoptionen des PCOS

Diagnose

Für die endgültige Diagnosestellung gelten ausschließlich die sogenannten Rotterdam Kriterien. Mindestens 2 der 3 folgenden Krankheitszeichen müssen bestehen:

  • Zyklusstörungen
  • Hyperandrogenämie = Überschuss an Androgen = Vermännlichung
  • Zahlreiche Eierstockzysten

Oft wird die Diagnose vorschnell in den Raum gestellt, was viele Frauen zurecht unnötig beunruhigt. Eine genaue und gewissenhafte Abklärung mit vaginalem Ultraschall und körperlicher- sowie Hormonuntersuchung ist daher unerlässlich.

Behandlung

Eine endgültige Heilung dieser Hormonstörung gibt es bisher noch nicht. Aber die Chancen auf ein beschwerdefreies Leben sind unter Behandlung hoch. Erfolgt keine Behandlung, schreitet das PCO Syndrom immer weiter fort und kann neben Unfruchtbarkeit und psychischer Belastung auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, wie bereits genannt, führen. Aufgrund der Zyklusstörungen wird oft vorschnell die Pille verschrieben, dabei wird aber nicht auf die Ursache des hormonellen Ungleichgewichts eingegangen. Vielmehr sollten Betroffene ihren (bisher gewohnten) Lebens- bzw. Ernährungsstil ändern.

5) Verschiedene Typen des PCOS

Nicht jedes PCO-Syndrom ist gleich. Anhand der Hauptursachen, kann das PCOS in vier verschiedene Typen unterteilt werden.

PCOS durch Insulinresistenz – der „klassische“ Typ

Rund 70% der Frauen mit PCOS sind vom sogenannten metabolischen Syndrom (Übergewicht, Diabetes bzw. Insulinresistenz, erhöhte Blutfettwerte, erhöhter Blutdruck) betroffen. Bei einer Insulinresistenz erkennt der Körper das Insulin, welches für die Verringerung des Blutzuckerspiegels notwendig ist, nicht mehr richtig. Nach dem Essen bleibt vermehrt Zucker im Blut und kann nicht ausreichend verstoffwechselt werden, was in Folge zu einer kompensatorischen übermäßigen Produktion von Insulin führt. Ein komplexer Vorgang – kurz gesagt: Übergewicht und ein hoher Androgenspiegel sind die Folge.

PCOS aufgrund stiller Entzündungen

Bestehende Entzündungen können den Hormonhaushalt ungünstig beeinflussen und zu einer erhöhten Produktion von Testosteron führen, was sich auch in den körperlichen Veränderungen widerspiegelt. Bei diesem PCOS Typ können zusätzlich zu den anderen PCOS-Symptomen noch folgende auftreten:

  • extreme Müdigkeit
  • Hautkrankheiten
  • Gelenkschmerzen
  • Darmbeschwerden
  • chronischer Kopfschmerz
  • verstopfte Nase.

Nebennieren-induziertes PCOS

Für diesen PCOS-Typ ist Stress der Hauptauslöser. Neben Adrenalin und Cortisol werden auch Androgene (quasi männliche Hormone) in der Nebenniere produziert, welche alle bei starkem Stress ausgeschüttet werden. Das PCO-Syndrom kann also durch erhöhte körperliche und psychische Stressreaktionen angetrieben werden.

Post-Pill PCOS

Viele Frauen, die die Pille absetzen, haben daraufhin Zyklusprobleme. Grundsätzlich ist dies aber ein vorübergehender Zustand nach Absetzen der Pille und wird oft irrtümlich als PCO-Syndrom diagnostiziert.

6) Eisprung bei PCOS erkennen

Egal ob du unter dem PCO Syndrom leidest oder nicht – viele Frauen können den eigenen Eisprung (noch) nicht spüren. Lernt man sich und seinen Zyklus jedoch gut kennen, weiß man auch, wann man fruchtbar ist (also einen Einsprung hat). Das hilft nicht nur bei der Kinderplanung sondern kann auch als natürliche Verhütung genutzt werden.

Gerade bei Frauen mit Zyklusstörungen ist es aber oft unglaublich schwer, die einzelnen Phasen zu erkennen. Mir ging es nach Absetzen der Pille leider auch über Jahre so. Bis ich auf den OvulaRing gestoßen bin. Dieser ist nämlich für alle Zyklustypen geeignet und auch bei PCOS klinisch getestet. Er kann dir ganz genau sagen, wie dein Zyklus beschaffen ist und ob du trotz PCOS Eisprünge hast.

Es handelt sich dabei um einen Ring mit einem Sensor, der nach der Menstruation, am 6. Zyklustag, in die Vagina eingeführt wird. Der Biosensor zeichnet automatisch und rund um die Uhr deine Körperkerntemperatur auf und speichert 288 Messpunkte täglich. Medizinische Algorithmen werten die gesammelten Daten aus, sobald du den Sensor herausnimmst und über  die dazugehörige App ausliest. Du kannst dann anhand dieser Daten in einer Zykluskurve in der OvulaRing Software erkennen, wie dein Zyklus verläuft und in welcher Zyklusphase du dich gerade befindest, wann du deinen Eisprung und deine fruchtbaren Tage hast. Außerdem wird die Messgenauigkeit nicht durch äußere Einflüsse wie Sport, Stress, Schichtdienst, Erkrankungen, schlechter Schlaf o.ä. gestört (anders als bei vielen anderen Methoden).

OvulaRing bei PCOS

Mit OvulaRing können Frauen mit PCOS

  1. ihren Zyklus verstehen lernen
  2. sehen, ob sie trotz PCOS Eisprünge haben
  3. auf natürlichem Wege schwanger werden
  4. kostenintensive und belastende Kinderwunschbehandlungen vermeiden
  5. wieder Vertrauen in ihren Körper erlangen

Obwohl Betroffene mit PCOS häufig längere Zyklen mit verspäteten Eisprüngen aufweisen, sind die Zyklen oft dennoch gesund und fruchtbar. Späte Eisprünge bleiben allerdings im Ultraschall oder bei Hormonbestimmung dennoch oft unentdeckt, da es lediglich sogenannte Ein-Punkt-Messungen sind, welche nur einen Bruchteil des Zyklus darstellen können. Ebenso werden die Untersuchungen auf Grundlage des 28-Tage-Zyklus gemacht, was den Eindruck eines Zyklus ohne Eisprung erscheinen lässt. Wie bereits oben erwähnt, misst OvulaRing hingegen kontinuierlich deine Körperkerntemperatur. Dadurch können auch Eisprünge von langen oder sehr unregelmäßigen Zyklen genau angezeigt werden. Dies spart oft kostenintensive und belastende Kinderwunschbehandlungen der Betroffenen.

Mit dem Code* Kochmitherz10 bekommst du 10% Rabatt auf alle OvulaRing Startpakete.

*Der Code ist bis 31.12.22 gültig.

OvulaRing+schwanger

7) Die richtige Ernährung um schwanger zu werden

Eine gesunde, vitamin- und nährstoffreiche Ernährung hat so viel Einfluss auf die eigene Gesundheit, das Wohlbefinden, Aussehen und die Psyche und kann bei Frauen als auch bei Männern(!) dazu beitragen, dass endlich der langersehnte Kinderwunsch in Erfüllung geht.

Zum einen wirkt sich Über- aber auch Untergewicht negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Zum anderen gibt es zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in Lebensmitteln, die du bei Kinderwunsch (und dann während der Schwangerschaft) in höheren Mengen zu dir nehmen sollst. Mittlerweile ist außerdem bekannt, dass die elterliche Ernährung vor, während und auch nach der Schwangerschaft sich auf die Gesundheit des Kindes auswirkt.

Wusstest du, dass eine zuckerfreie Ernährung die Fruchtbarkeit verbessern kann?

Unter anderem, weil durch den Konsum von raffiniertem Zucker und minderwertigen Lebensmitteln (wie zb. Weißmehl) vermehrt freie Radikale im Körper entstehen können. Samen- und Eizellen reagieren sehr empfindlich auf diese. Du solltest also auf reine, hochwertige und bestenfalls biologische Zutaten achten und keine schlechten Kohlenhydrate wie Haushaltszucker und Weißmehlprodukte konsumieren. Bitte vergiss dann auf keinen Fall auf eine ausreichende Zufuhr an hochwertigen, unverarbeiteten Fetten, sowohl pflanzlichen als auch tierischen. Lebensmittel wie Nüsse, Fische, gesunde Öle und viel frisches Obst und Gemüse sollten regelmäßig am Teller landen.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit OvulaRing.

3 Kommentare

  1. Danke für diesen Beitrag. Wenn man an PCOS leidet fühlt man sich oft alleine gelassen, da es leider immer noch ein Tabuthema ist und nicht wirklich als Krankheit anerkannt wird.

  2. Ein sehr schöner Beitrag. Vor allem den Aspekt der Ernährung finde ich sehr spannend und war mir vorher nicht bewusst.

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