Lebensmittel richtig zu lagern, kann die Haltbarkeit und den Geschmack enorm beeinflussen. Viele glauben, im Kühlschrank ist jedes Produkt am besten aufgehoben – das stimmt aber ganz und gar nicht. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du Lebensmittelverschwendung vermeiden und zudem den vollen Geschmack der gekauften Lebensmittel genießen. Im folgenden Beitrag verrate ich dir 10 Tipps, wie du die Haltbarkeit deiner Lebensmittel verlängern, den Geschmack bewahren und zudem für die Umwelt etwas Gutes tun kannst.

Kühlschrank lagerung

1. Tipp: Kälte nimmt Tomaten den Geschmack

Kälte entzieht Tomaten das Aroma und lässt diese sogar schneller schimmeln. Ähnlich wie bei Kartoffeln wäre ein dunkler, kühler Raum (Keller, Speisekammer) mit ca. 15 °C optimal.

Ist dies keine Option, ist die Lagerung bei Zimmertemperatur auf jeden Fall jener im Kühlschrank vorzuziehen. Das gilt übrigens auch für andere Gemüsesorten mit solch hohem Wasseranteil, wie Gurken, Paprika, Zucchini und Melanzani.

Tomaten richtig lagern
Lagere Tomaten nicht im Kühlschrank

2. Tipp: Brot niemals in Plastik wickeln

So wie zu Omas Zeiten, eignet sich ein Römertopf aus Ton am Besten, um Brot lange frisch und saftig zu halten, ohne dass es schimmelt. Solltest du keinen Tontopf besitzen eignet sich auch ein klassischer Brotkasten (zb. aus Zirbenholz).

Low carb Brote lagert man am besten in einer Papiertüte oder einem Bienenwachstuch (kühl und dunkel). So bleibt es über eine Woche frisch.

low carb Brot

3. Tipp: Bananen & Äpfel können sich nicht leiden

Nicht ohne Grund sieht man hin und wieder bei Marktständen, dass Bananen hängend gelagert werden. Das ist nämlich die bevorzugte Methode, damit Bananen nicht so schnell braun werden. Mittlerweile gibt es sogar dafür vorgesehen Ständer. Gib Bananen auf keinen Fall in den Kühlschrank, dort verlieren sie ihren Geschmack und werden besonders schnell braun.

Besonders wichtig ist, Äpfel nicht direkt zu Bananen zu legt, da beide das Reifegas Ethylen abgeben und dadurch schneller verderben. Reife Bananen geben besonders viel Ethylen ab und sind deshalb am besten separat von jeglichem Obst und Gemüse zu lagern.

Äpfel richtig lagern

4. Tipp: Käse muss atmen

Ähnlich wie bei Brot ist es beim Käse wichtig, diesen nicht in Plastik oder andere luftdichte Materialen / Gefäße zu lagern.

Gut eigenen ich neben dem klassischen Käsepapier ein angefeuchtetes Tuch, ein Bienenwachstuch oder eine Käseglocke. Du kannst Käse auch ohne Probleme einfrieren.

Frischkäse dahingehen sollte luftdicht verschlossen verpackt sein.

Frischkäse selber machen | aus nur 3 Zutaten

5. Tipp: Zitronen mögen es warm

Es macht natürlich Sinn, dass es Südfrüchte wie Zitronen, Orangen, Mandarinen, u.ä. lieber warm als kalt haben. Aus diesem Grund sollte man diese ganz einfach bei Zimmertemperatur im Obstkorb lagern. Selbst angeschnittene Zitronen bleiben dabei ca. eine Woche lang frisch.

6. Tipp: Zwiebeln & Knoblauch im Jutesack

Auch Zwiebeln und Knoblauch mögen es, wie zb. Kartoffeln, am liebsten dunkel und kühl (etwa 15 °C). Ich lagere diese in einem Jutesack direkt in der Küche, da ich beides fast täglich in Verwendung habe. Du kannst auch einen Zwiebeltopf aus Emaille verwenden.

Kürbis Zwiebel Jute Säcke

7. Tipp: Pilze brauchen Luft zum Atmen

Leider verpacken die meisten Supermärkte ihre Pilze in Plastikschalen und überziehen diese noch mit Frischhaltefolie. Das Problem hierbei ist, dass sie schnell feucht und dadurch ungenießbar werden. Im Kühlschrank gelagert, in Papiertüten oder in einem Geschirrtuch eingewickelt, halten sie sich sehr gut. Nimm die Pilze also direkt nach dem Kauf aus der Plastikverpackung.

Champignons richtig lagern

8. Tipp: Fleisch & Fisch brauchen eine intakte Kühlkette

Fleisch und Fisch müssen definitiv im Kühlschrank gelagert werden. Noch wichtiger ist, bereits beim Einkauf darauf zu achten, dass sie nicht länger als 20 Minuten ungekühlt bleiben.

Wurde die Verpackung erst einmal geöffnet, ist es empfehlenswert Fisch und Fleisch in einer luftdichten Glas- oder Edelstahl Dose an der kühlsten Stelle im Kühlschrank zu lagern.

9. Tipp: Dosen lieber leeren

Schon als Kind hat mir meine Mama immer wieder gesagt, ich muss die Reste aus bereits geöffneten Konserven-Dosen in ein Glas oder eine mehrweg Dose umfüllen. Aus dem Weißblech der Dose kann ungesundes Zinn in die Lebensmittel übergehen.

Auch wenn die Dosen heutzutage oftmals mit Kunstoff beschichtet sind, ist es auf jeden Fall besser auch die Reste davon umzufüllen, da sich die Chemikalie BPA freisetzen kann.

10. Tipp: Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann täuschen

Jedes Produkt ist mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Wie der Name bereits sagt, ist das Lebensmittel also MINDESTENS bis zu diesem Tag haltbar. Vor allem bei Milchprodukten und Eiern ist die Haltbarkeit oft um Wochen länger als angegeben. Verlasse dich bei jedem Produkt einfach auf deinen Geruchs- & Geschmacksinn.

Schnelles Resteverwertungs-Rezept

Ich hoffe, diese 10 Tipps helfen dir, Lebensmittel richtig zu lagern. Wenn du doch einmal etwas verwerten musst, habe ich ein tolles Rezept für dich. Das einfachste und leckerste Resteverwertungsgericht, das ich mindestens einmal pro Woche mache, ist Ofengemüse. Hier nehme ich einfach alles an Gemüse was ich im Kühlschrank finde, schneide es ein grobe Stücke und verteile es auf einem Backblech. Dazu kommt oft noch ein Stück grob geschnittenes Obst, das ebenfalls überreif ist und verwertet werden will.

Das wichtigste beim Ofengemüse ist nun aber die Marinade. Verteile zuerst reichlich Olivenöl (oder ein anderes hochwertiges Öl) über dem Gemüse. Finde nun Kräuter und Gewürze in deinem Garten oder Vorratsschrank, die dir schmecken und verteile diese ebenfalls auf dem Gemüse. Ich verwende sehr gerne Thymian, Rosmarin, Currypulver sowie ganzen Kreuzkümmel. Zum Schluss reichlich salzen und mit den Händen gut durchmischen. Das Ofengemüse nun im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ungefähr 20-30 Minuten backen, je nachdem wie weich das Gemüse sein soll (ist natürlich auch abhängig von der Art des Gemüses das du verwendest, denn Karotten brauchen zum Beispiel länger als Zucchini).

Das fertige Ofengemüse verfeinere ich nach dem Backen noch mit Nüssen oder Saaten oder Käse. Dieses gesunde Resteverwertungsgericht kannst du so als Hauptspeise aber auch als Beilage zu Fisch oder Fleisch genießen.

Ofengemüse
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