Die menschliche und tierische Gesundheit haben viel gemeinsam – vor allem die Tatsache, dass Erkrankungen häufig auf grobe Fehler in der Ernährung zurückzuführen sind. Eine gesunde Ernährung kann für Mensch und Tier lebensverlängernd sein und sich äußerst positiv auf Hautbild und Fell, Zähne, Nägel und Krallen, die Laune und den gesamten Verdauungstrakt auswirken. Im folgenden Beitrag erfährst du, welche Zutaten für Zwei- und Vierbeiner besonders gesund sind und welche Lebensmittel du deinen Haustieren nicht geben sollst.
1) Fleisch
Auf den Speiseplan von Omnivoren wie Hunden gehört die Zutat Fleisch. 70 bis 90 % Fleischanteil sollte der Speiseplan haben. Das gilt zwar so nicht für uns Menschen, jedoch sollten sowohl Zwei- als auch Vierbeiner nur Qualitätsfleisch zu sich nehmen.
Lass keine Hormone auf den Teller und in den Napf und achte bei Geflügel, Rind und Lamm stets auf die Deklaration „Fleisch in 100 % Lebensmittelqualität“. So kann auch deine Fellnase von der Proteinquelle Fleisch profitieren. Fleisch enthält darüber hinaus viel Eisen und das Vitamin B12 kommt nur in tierischen Produkten vor.
2) Obst und Gemüse
Mensch und Tier brauchen Vitamine, Ballaststoffe und Minerale, die in Gemüse- und Obstsorten vorhanden sind. Zu den besonders gesunden Gemüse- und Obstsorten für Zwei- und Vierbeiner gehören:
Gemüse für Hunde und Herrchen
- Gekochte Kartoffeln – haben viele Kohlehydrate und Ballaststoffe, Stärke und Eiweiß
- Kürbis – gekocht, püriert oder gehackt (besonders, um Durchfall bzw. Verstopfung zu behandeln), enthält Kalzium, Kalium, Beta-Karotin und Magnesium
- Gurken – liefern wichtige Vitamine, Magnesium, Kalium und Zink
- Sellerie – enthält wichtige Vitamine und erfrischt zusätzlich den Atem
- Karotten – gut für das Fell, die süßlichen Karotten schmecken Hunden gekocht besonders
Wenn am Abend Fleisch mit Gemüse und Kohlehydraten auf dem Speiseplan steht, dann freut sich auch dein Liebling über einen Napf voll Hähnchenfleisch, gekochten Kartoffeln und Karotten. Mit dem Pürierstab machst du das Gemüse klein, sodass es verdaulich ist, denn der Vierbeiner kann die Zellwände von Pflanzen nicht aufspalten.
Es gibt Pflanzen, die für Hunde unverträglich oder sogar giftig sind. Deinem Vierbeiner solltest du folgende Nahrungsmittel auf keinen Fall geben:
- Rohe Zwiebeln
- Rohe Kartoffeln
- Tomaten
- Avocados
- Knoblauch
- Rhabarber
Obst für Hunde und Herrchen
Früchte sind gesund für Menschen – „an apple a day keeps the doctor away“, sagt man so schön. Die meisten Obstsorten sind auch für unsere vierbeinigen Freunde geeignet und helfen ihnen dabei, gesund zu bleiben und alt zu werden. Als besonders förderlich für menschliche und tierische Gesundheit gelten:
- Beeren wie Blaubeeren und Heidelbeeren. Sie enthalten nicht nur Vitamin C, sondern auch Antioxidantien, die auch deinem Vierbeiner sehr gut tun
- Erdbeeren haben einen hohen Eisengehalt, auch Folsäure ist in ihnen enthalten
- Äpfel enthalten direkt unter ihrer Schale die Vitamine B, C und E und viel Kalium
- Bananen – schmecken aufgrund der natürlichen Süße den meisten Fellnasen überaus gut
- Nektarinen
- Zwetschken
- Trauben mag dein Hund nicht, sie tun seiner Niere nicht gut. Das gilt genauso für Rosinen.
Es spricht also nichts dagegen, deinen Liebling beim Snack bestehend aus ein wenig (!) Naturjoghurt, weichen Haferflocken und Beeren mitnaschen zu lassen. Dabei ist es wichtig, dass ein Joghurt wirklich Naturjoghurt ist und kein gezuckertes Vanille- oder Fruchtjoghurt. Dein vierbeiniger Freund freut sich zusätzlich, wenn das Joghurt laktosefrei ist. Vor allem für unsere und seine Darmflora ist Joghurt gesund.
3) Getreide
Der Getreidekonsum sollte sowohl bei Mensch als auch Tier nur einen kleinen Teil der Ernährung ausmachen. Der Hund bevorzugt also auch eine low carb Ernährung. Getreide ist auch kein essenzielles Nahrungsmittel für Hunde, deshalb füttert man ihnen besser Kartoffeln.
Zutaten aus Getreide, die Tier und Mensch gut vertragen und gleichzeitig gesund sind:
Eine Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten kann bei Zwei- und Vierbeinern auftreten, dann muss auf glutenhaltiges Getreide auch als geringe Beimischung verzichtet werden. Industrielle Produkte wie Weißmehl solltest du dir selbst und deinem Liebling ersparen.
BARF – Nur für Vierbeiner
BARF, ein Akronym für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“, bezeichnet eben genau das – Rohfütterung für Hunde. Weil der Hund mit dem Wolf verwandt ist, imitiert das Barfen das Beuteschema von Wildhunden und Wölfen. Das bedeutet aber nicht, dass nur Fleisch verabreicht wird, auch beim Barfen gehört Gemüse und Obst zum Speiseplan.
Vor- und Nachteile vom BARFen
- Barfen ist gesund und individuell auf das Tier anpassbar. Zudem ist es für Hundebesitzer leicht nachvollziehbar, etwaige Unverträglichkeiten können leicht im Speiseplan berücksichtigt werden. Nagen und Kauen, was bei Nassfutter aus dem Supermarkt kaum nötig ist, pflegt und säubert die Zähne.
- Barfen kann unter Umständen gefährlich sein, wenn nicht auf die Qualität geachtet wird und das Fleisch verkeimt ist. Knochensplitter können ebenfalls gefährlich sein. Daher ist es besser, rohe Knochen zu füttern statt gekochte. Auch führt frühes Barfen in zu großen Mengen zu zu schnellem Wachstum. Ein Barf-Rechner gibt Aufschluss über die richtigen Mengen und die Zusammensetzung. Unter anderem werden Alter, Gewicht und Aktivität in die Berechnung miteinbezogen.
Fazit
Sowohl Zwei- als auch Vierbeiner profitieren von einer gesunden Ernährung, die auf frisch verarbeiteten Zutaten basiert. Qualitätsfleisch solltest du dir selbst und deinem Liebling gönnen, so auch frisches Gemüse und Obst. Wenn du deinem Vierbeiner etwas Gutes tun möchtest, dann koch einfach für ihn mit. Meist ist das nur wenig Mehraufwand, der jedoch die Gesundheit verbessert und damit das Leben verlängert.