Du glaubst, bei einer glutenfreien low carb Ernährung musst du auf Brot verzichten? Natürlich nicht 🙂 Brot ist, vor allem in der Tiroler Küche, nicht weg zu denken. Egal ob zur Speck Jause, als Sandwich für unterwegs, im Knödel Teig oder in den Faschierten Laibchen – Brot ist und bleibt in aller Munde.
Inhaltsverzeichnis
- Low carb Brot und Brötchen
- Vorteile von low carb Broten
- Zutaten von low carb Broten
- Nährwerte von low carb Broten
- Zubereitung von low carb Broten
- Haltbarkeit von low carb Broten
- Einfrieren von low carb Broten
- Low carb Brote verwerten
- Warum überhaupt low carb?
Low carb Brot und Brötchen
Auch für Sean und mich ist klar, dass wir trotz unserer kohlenhydratreduzierten Ernährung Brote und Brötchen in jeglicher Form essen wollen. Aus diesem Grund startete ich bereits vor einigen Jahren damit, verschiedenste low carb Brote, die natürlich glutenfrei und sojafrei sind, zu entwickeln. Ich versuche mich nach wie vor regelmäßig an neuen Varianten eines low carb Brotes und bin überrascht, was eigentlich alles mit Nüsse, Saaten und deren Mehle möglich ist.
Vorteile von low carb Broten
Alle meine low carb Brote und Brötchen (egal ob jenes im Kochbuch, jene vom Blog sind richtige Nährstoffbomben. Neben einem stark reduzierten Kohlenhydratanteil (ca. 80% weniger als bei einem „normalen“ Brot) sind low carb Brote besonders reich an sättigenden Ballaststoffen, wichtigen Proteinen und Fetten sowie Vitaminen und Mineralstoffen.
Dadurch ist eine kleine Menge davon schon sehr angenehm sättigend und hält auch, im Gegensatz zu „normalem“ Brot sehr lange satt. Der Geschmack ist sehr nussig und daher perfekt für pikante Beläge wie Schinken, Speck, Käse, Essiggurken, etc.! Alle Vorteile einer low carb Ernährung kannst du HIER nachlesen.
Zutaten von low carb Broten
Bei einer low carb Ernährung reduziert man Zucker und schlechte Kohlenhydrate wie Mehl und Mehlerzeugnisse so gut es geht. Stattdessen greift man zu wenigen, hochwertigen Kohlenhydraten die in stärkehaltigem Gemüse (wie zb. Wurzelgemüse, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Ronen, etc.), Hülsenfrüchten und Pseudogetreide (Hirse, Quinoa, etc.) stecken.
Bäckt man also ein low carb Brot oder low carb Brötchen, muss man das Getreidemehl gegen andere Zutaten ersetzen. Ein kleiner Teil kann gegen Nussmehle (zb. Mandelmehl, Kokosmehl, etc.) ausgetauscht werden. Da diese Mehle aber sehr viel Flüssigkeit aufsaugen, können sie nicht 1:1 statt normalem Mehl verwendet werden, sondern deutlich weniger. Die restliche Menge wird bei low carb Broten mit reichlich Eiern, manchmal auch Milchprodukten wie Topfen oder Frischkäse aufgefüllt. Wichtig ist es auch, reichlich Ballaststoffe wie Leinsamen, Chia Samen, Flohsamenschalen und / oder Guarkernmehl bzw. Johannesbrotkermehl einzubauen, da der glutenfreie Teig ohne diese bindenden Ballaststoffe leicht zerfällt.
Verzichtet man auf alle Getreide Mehle, sind die Speisen, Brote, Kuchen, etc. nämlich automatisch glutenfrei. Von Soja Produkten rate ich grundsätzlich ab, weshalb meine low carb Brote sojafrei und auch ohne Proteinpulvern oder ähnlichem gebacken werden. Nur natürliche und hochwertige Zutaten finden Platz in meiner Küche.
Nährwerte von low carb Broten
Wie man bereits an den Zutaten erkennt, beinhaltet ein low carb Brot reichlich Proteine aus Eiern, Topfen, Kernen, Saaten. Auch der äußerst wichtige Ballaststoffanteil ist durch Leinsamen, Chia Samen, Nussmehlen, Flohsamenschalen und Johannesbrotkernmehl perfekt um lange satt zu halten und die Verdauung zu fördern. Low carb funktioniert nicht ohne high fat, weshalb low carb Brote natürlich auch fettreicher sind, als normale Brote. Die gesunden, geschmacksverstärkenden und sättigenden Fette kommen vom Eigelb, Topfen, den Kernen und Samen. Nussmehle sind anders als vermutet eher fettarm, dafür ballaststoff– und eiweißreich.
Das low carb Körner Brot weißt zum Beispiel folgende Nährwerte auf:
- Kohlenhydrate*: 8 g pro 100 g
- Ballaststoffe: 12 g pro 100 g
- Eiweiß: 20 g pro 100 g – natürliches Eiweiß aus Eiern, Topfen und Nussmehlen
- Fette: 23g pro 100g
- Kalorien: 325 kcal pro 100g
* Vergleich Mehrkornbrot im Körberl: 43 g pro 100 g (Reduktion der Kohlenhydrate um ca. 80%)
Zubereitung von low carb Broten
Die Zubereitung von low carb Broten und Brötchen ist denkbar einfach. Der Teig muss nicht mehrere Stunden gehen oder immer wieder geknetet werden. Bei low carb Backwaren werden alle Zutaten vermischt, der Laib oder das Brötchen geformt und dann direkt gebacken.
Ich empfehle dabei einen Pizzastein zu verwenden, egal ob im Ofen oder auf dem Grill – so gelingen bei mir die low carb Brote und Brötchen am besten.
Haltbarkeit von low carb Broten
Ein weiterer, wirklich toller Vorteil von low carb Broten gegenüber normalen Broten ist die lange Haltbarkeit. Ich wickle meine low carb Backwaren in eine Küchenrolle ein oder gib sie in Papiertüten. So im Kühlschrank gelagert bleibt ein low carb Brot für mindestens 1 Woche unverändert. Ungekühlt gelagert bleibt es bestimmt mindestens 5 Tage frisch.
Einfrieren von low carb Broten
Low carb Brote & Brötchen kannst du ohne Probleme einfrieren. Mein Tipp: Schneide es in Scheiben, gib diese in einen Gefrierbeutel und friere sie ein. Nimm dir am Vorabend so viele Scheiben aus dem Tiefkühler, wie du am nächsten Tag brauchst. So hast du täglich ein quasi frisch gebackenes low carb Brot oder Brötchen.
Low carb Brote verwerten
Natürlich kommt es bei uns auch manchmal vor, dass low carb Brote oder Brötchen trotz ihrer langen Haltbarkeit nicht aufgegessen werden können und irgendwann zu hart sind. Die hochwertigen Zutaten machen ein low carb Brot recht teuer, weshalb es (wie jedes andere Lebensmittel auch) viel zu schade ist, um im Bio Müll zu landen. Ich habe mittlerweile einige Resteverwertungsrezepte für low carb Brot und Brötchen entwickelt. Hier nahm ich ein high carb Rezept, wie zb. „Kaspressknödel“ als Inspiration und machte daraus ein low carb Gericht. Die einzige Zutat, die getauscht werden muss, ist das Brot. Mehr zu solchen Tiroler Klassikern als low carb Variante kannst du hautnah bei meinem Kochworkshop LOW CARB TIROLER KÜCHE erleben.
Eine weitere, wirklich einfache Idee ist es, das Brot in Würfel zu schneiden und im Ofen zu knusprigen Croutons zu trocknen. Diese kann man dann entweder auf einem Salat oder einer Suppe einsetzen. Solche getrockneten Brotwürfel halten in einer Metalldose (ich liebe jene von LunchBots) gelagert für mehrere Monate.
Warum überhaupt low carb?
Wusstest du, dass alle Kohlenhydrate (jeglicher Zucker als auch Stärke) im Körper zu Zucker umgewandelt werden? Zucker macht nachweislich süchtig, weshalb ein geführter „Entzug“ im Rahmen meiner online Challenges helfen kann, den ersten, schwierigsten Schritt, zu meistern.
Entscheide dich zwischen der 14 tägigen Zuckerfrei Challenge, bei der es vorerst einmal um die Vermeidung von jeglichem Zucker und um eine moderate Reduktion von stärkehaltigen Produkten geht. Oder der 30 tägigen low carb Challenge, die etwas intensiver und anspruchsvoller ist. Wichtig ist zu wissen ist aber, dass eine Umstellung der Ernährung im Durchschnitt 44 Tage braucht…