Rippchen oder auch Ripperl genannt sind ein wichtiger Bestandteil des Amerikanischen BBQ. Neben Pulled Pork und Beef Brisket dürfen Spareribs mittlerweile auch hierzulande bei keinem richtigen BBQ mehr fehlen. Traditionell werden diese drei Teile im Smoker zubereitet, wodurch sie ihren typisch rauchigen Geschmack bekommen. Wer aber keinen Smoker besitzt, kann mithilfe einer Räucherbox auch auf seinem Kohle- oder Gasgrill smoken, was das Zeug hält. Doch nicht nur ein guter Grill mit Räucherbox ist ausschlaggebend für gelungene BBQ Spareribs…
Die perfekte Beilage zu Spareribs
Als ich in Kansas City das erste Mal echtes BBQ gegessen habe, gab es als Beilage keine Wahl. Jeder bekam Coleslaw, Weißbrot oder Cornbread und BBQ Sauce, ob er wollte, oder nicht. Ich lies das Brot links liegen, genoss aber auf jeden Fall den selbstgemachten Coleslaw. Dieser ist im Grunde nichts anderes als ein Weißkraut-Karotten-Salat mit Mayonnaise. Gekaufter oder auswärts gegessener Coleslaw enthält leider auch fast immer sehr viel Zucker, weshalb du dir diese super einfache Beilage am besten auch selbst zubereitest, natürlich ohne Zucker, stattdessen mit Erythrit oder Kokosblütenzucker.
Achte auch bei gekaufter Mayonnaise (am besten wäre natürlich du magst auch diese selbst) darauf, dass sie keinen Zucker zugesetzt hat. Greife auf jeden Fall zu den voll-fetten und jenen die aus Freilandeiern hergestellt wurden. Auf der Zutatenliste sollte dann auch kein Zucker vorkommen.
Gekaufte BBQ Sauce hat IMMER extrem viel Zucker, daher empfehle ich dir, einfach selbst eine zuckerfreie BBQ Sauce (oder einfach zuckerfreies Ketchup) herzustellen.
Der perfekte Dry Rub für Spareribs
Ein Dry Rub ist eine Trockenmarinade, mit dem man das Fleisch im Vorfeld einreibt. Üblicherweise besteht der Rub zum Größten Teil aus Zucker, Salz und Paprikapulver. Mittlerweile gibt es aber schon zahlreiche Optionen, die beste ist aber immer noch, den Rub selbst herzustellen. So vermeidet man auch hier den Zucker und ersetzt ihn einfach gegen Erythrit oder Kokosblütenzucker. Verwende generell besser ganze Gewürze und mahle sie nach Bedarf mit einem Mörser oder eine Gewürzmühle frisch. Dadurch ist ihr Geschmack viel intensiver. Ich schwöre ja seit einigen Jahren nur mehr auf Gewürze von Sonnentor.
Für den Dry Rub von 6-8 Rippchenstränge benötigst du:
- 4 EL Salz
- 4 EL Erythrit oder Kokosblütenzucker
- 2 EL Paprikapulver, geräuchert (gibt es zb. bei Sonnentor)
- 2 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Chiliflocken
- 2 TL Koriander, gemahlen
- 2 TL Rosmarin, getrocknet
- 2 TL Senfkörner, gemahlen
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Verteile die Trockenmarinade großzügig auf beiden Seiten der Rippchenstränge und drücke sie mit den Händen fest. Gib dem Rub nun mindestens 30 Minuten Zeit, um einzuziehen und feucht zu werden. Noch besser ist, die Rippchen zu vakuumieren oder in Klarsichtfolie einzuwickeln und diese dann über Nacht im Kühlschrank durchziehen zu lassen.
Das richtige Räucherholz zum Smoken
Als ich mich im Weber Onlineshop umsah war ich etwas mit der großen Auswahl an Räucherholz bzw. Räucherchips überfordert. Von Apfelholz über Whiskey, bis hin zu speziellen Mischungen, die Entscheidung fiel auf jeden Fall schwer. Am Ende wird es wohl so sein, dass das Resultat bei allen Sorten sehr ähnlich schmecken wird.
Es gibt aber zwei Kategorien von Räucherholz zum Smoken:
- Mildes Raucharoma: Kirsche, Apfel, Ahorn, Birke, Buche, Pekan
- Kräftiges Raucharoma: Mesquite, Hickory, Eiche, Pflaume, Walnuss
Das nötige Equimpent zum Smoken am Gasgrill
Um auf einem Gasgrill smoken zu können, benötigst du erst einmal einen Gasgrill 😉 Dieser sollte mindestens 2 Brenner, besser noch aber 3 oder, wie unserer, 4 Brenner haben. Um das Räucherholz verstauen zu können brauchst du eine Smoke- bzw. Räucherbox. Damit dir während der langen Zubereitungszeit des Fleisches nicht auf einem das Gas ausgeht, solltest du vorher sicher gehen, dass die Gasflasche noch relativ voll ist.
Zu guter Letzt solltest du natürlich auch ausreichend Zeit mitbringen. Gut Ding braucht bekanntlich Weile 🙂
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Weber-Stephen Österreich.