Es gibt eine Form der Erschöpfung, die nicht mit einer Tasse Kaffee oder einem erholsamen Wochenende besser wird. Eine Müdigkeit, die sich durch jede Körperzelle zieht. Eine Reizbarkeit, die du nicht kontrollieren kannst. Eine Hilflosigkeit, die dich leise kaputt macht. Genau das habe ich erlebt – ohne zu wissen, was mit mir los war.
In diesem Blog Beitrag erzähle ich dir von meinem Weg durch chronischen Stress, funktionelle Nebennierenschwäche und Burnout – in der Hoffnung, dass du dich widererkennst oder mehr Verständnis für jemanden bekommst, der genau das gerade durchmacht.
Der Anfang ins Burnout war leise – und schleichend
Ich war viel beschäftigt, voller Ideen, habe gearbeitet, gemanagt, funktioniert. Als Mama, Unternehmerin, Hausfrau, Ehefrau, Bauherrin. Dass ich jede Nacht um 3.00 Uhr wach war und nicht mehr schlafen konnte, oft gereizt war, mein Zyklus verrücktspielte und sogar in die Menopause gerutscht ist, oder ich ab 15 Uhr wie gegen eine Wand lief, habe ich lange als „normalen Stress“ abgetan bzw. ignoriert.
Doch mein Körper sendete immer deutlichere Signale:
- Trockene Augen, trockener Hals, trockene Haut
- Heißhunger, PMS, plötzliche Hautalterung
- Gewichtszunahme trotz gesunder Ernährung
- Kein Hungergefühl morgens, dafür massiver Einbruch am Nachmittag
- Reizbarkeit, keine Resilienz, sozialer Rückzug
- Infektanfälligkeit, ständige Erschöpfung, Brain Fog
- Und irgendwann: völlige Hilflosigkeit
Ich fühlte mich, als wäre ich 10 Jahre älter geworden – in ein paar Monaten.
Niemand wusste, was mit mir los war
Ich habe Bluttests gemacht, mir wurde gesagt: „Du bist gesund“, oder „Du bildest dir das nur ein“. Aber tief in mir wusste ich: Da stimmt etwas nicht. Ich habe weitergesucht, gelesen, gefragt, gefühlt – und bin irgendwann auf die Begriffe Burnout, chronischer Stress und Nebennierenschwäche gestoßen.
Der Wendepunkt kam aber erst 1,5 Jahre später, mit mehreren funktionellen Diagnosen:
- Ein Speicheltest zeigte stark verschobene Cortisolwerte
- Ein Hormonprofil deutete auf Wechseljahreswerte hin – mit Anfang 30
- Der Tryptophanstoffwechsel-Test war der Durchbruch: Serotonin & Dopamin im Keller, stille Entzündungen durch Dauerstress
Ich war nicht verrückt. Mein Körper war in einem absoluten Ausnahmezustand.
Was bei einem Burnout im Körper passiert
Burnout ist kein rein psychisches Phänomen. Es betrifft den ganzen Körper:
- Die HPA-Achse (Hypothalamus–Hypophyse–Nebenniere) wird durch Dauerstress überfordert
- Cortisol ist erst zu hoch, dann zu niedrig – der Körper kann nicht mehr
- Das autonome Nervensystem kippt: der Sympathikus ist dauerhaft aktiv, der Parasympathikus wird unterdrückt
- Entzündungen steigen, Hormone wie Progesteron, DHEA, Serotonin sinken
- Die Folge: totale Erschöpfung, Reizbarkeit, hormonelles Ungleichgewicht, depressive Verstimmungen
Mein Weg in die Heilung aus dem Burnout
Ich bin noch nicht „geheilt“. Aber ich bin auf dem Weg. Und ich möchte dir mitgeben, was mir bis heute hilft:
1. Nervensystem regulieren:
- Tägliche Spaziergänge in der Natur
- Atemübungen wie Box Breathing
- Sanfte Bewegung (Yin Yoga, Schütteln, Dehnen)
- Meditation, Journaling, Achtsamkeit
- Keinen intensiven Sport mehr
- Weniger Bildschirmzeit
- Keine intensiven Shows am Abend
2. Ernährung als Medizin:
- 3 regelmäßige, eiweißreiche Mahlzeiten mit vielen guten Fetten
- Fokus auf blutzuckerstabile, antientzündliche Ernährung
- Viel buntes Gemüse und fermentierte Lebensmittel (Fokus DARM)
- Keine Mahlzeit auslassen
- Kein Koffein mehr
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3. Supplemente gezielt einsetzen:
- B-Komplex, Magnesium, Omega-3
- Curcumin und Berberin gegen die chronischen Entzündungen
- Kollagen, Aminosäuren, Vitamin C und D
- Kreatin für mehr Energie und mehr Hormonbalance
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4. Mentale & emotionale Arbeit:
- Grenzen setzen & Hilfe annehmen
- Therapie
- Perfektionismus loslassen
- Selbstmitgefühl statt Selbstoptimierung
- Alte Traumata aufarbeiten, verzeihen und loslassen
Du bist nicht allein – und du bist nicht „zu schwach“
Wenn du dich in meinen Worten wiedererkennst, bitte glaube mir: Du bist nicht faul, du bist nicht empfindlich – du bist erschöpft. Dein Körper braucht dich. Nicht für mehr Disziplin, sondern für mehr Mitgefühl.
🎧 In meiner Podcast-Folge #15 erzähle ich noch ausführlicher von meinem Weg, meinen Symptomen, meinem Aha-Moment – und dem, was wirklich hilft.
👉 Jetzt reinhören: Hier geht’s zur Folge
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Während meiner Kur im Park Igls Anfang 2025 und die Untersuchungen dort wurde mir erst so richtig bewusst, was mit mir los ist. Aus diesem Grund möchte ich dich einladen, bei unserem Workshop-Schnuppertag im wundervollen Park Igls nähe Innsbruck dabei zu sein! Dort bekommst du:
- Vorträge rund um Antientzündliche Ernährung und die moderne Mayr Medizin
- Ein gemeinsames gesundes Mittagessen
- Austausch & Werkzeuge zur Selbsthilfe
- Eine gemeinsame Bewegungseinheit
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💛 Danke, dass du diesen Beitrag gelesen hast. Vielleicht bist du gerade mittendrin – oder kannst jemandem helfen, der es ist. Teile diesen Artikel gern weiter – wir brauchen mehr Verständnis für Erschöpfung, die man nicht sofort sieht.
