Die Küche gilt als Herzstück jeder Wohnung! Hier wird gekocht, gegessen, gearbeitet, gefeiert und gelacht. Auch in unserem Eigenheim ist die Küche das Herzstück geworden. Die Planung meiner Traumküche war daher etwas ganz Besonderes. In diesem Beitrag möchte ich 10 Tipps zur Küchenplanung mit dir teilen, die mir geholfen haben. Neben den (für mich) besten Küchengeräten und pro & contra aller Arbeitsplatten, findest du auch No-Goes bei der Küchenplanung im Beitrag.
In diesem Video siehst du übrigens das vorher-nacher unserer Küche – wie aus einem Kinderzimmer eine Traumküche wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Lege dein Budget fest
- 2) Verfasse eine Liste mit deinen eigenen Wünschen!
- 3) Guten Planer / Tischler finden
- 4) Qualität vor Quantität
- 5) Nutze deinen Raum
- 6) Design und Küchenstile
- 7) Ergonomie und Sicherheit
- 8) Küchengeräte sorgfältig einplanen
- 9) Pro und Contra der unterschiedlichen Küchen-Arbeitsplatten
- 10) No-Gos bei der Küchenplanung
1) Lege dein Budget fest
Bevor du deine neue Küche planst und auswählst, solltest du dir unbedingt über dein verfügbares Budget im Klaren sein. Die Küche ist meist eine Maßanfertigung mit unterschiedlichsten Endpreisen. Wenn du deinem Küchenplaner bereits vorab ein maximales Budget vorgibst, kann er sich von Anfang an daran orientieren.
2) Verfasse eine Liste mit deinen eigenen Wünschen!
Hast du schon Wünsche und Vorstellungen, was die neue Küche alles beinhalten und wie sie aussehen soll? Mir hat es geholfen, eine Liste zu schreiben, was ich auf jeden Fall in meiner Küche haben will und auch, wo etwas sein (oder nicht sein) soll. Für mich war zum Beispiel wichtig, dass auf meiner Insel kein Kochfeld ist sondern diese reine Arbeitsfläche sein kann. Ich wollte auch auf keinen Fall eine Wärmeschublade, dafür einen großen Kühlschrank. All das habe ich beim Erstgespräch bereits weitergegeben.
3) Guten Planer / Tischler finden
Küchenplaner bzw. Einrichtungshäuser die Küchen verkaufen, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Wir bauten für 6 Monate mein Elternhaus so um, damit wir danach unser Traum-Zuhause haben. Dabei sollte die Küche das Herzstück der gesamten Wohnung sein und ich wollte hier auch keinesfalls am falschen Ende sparen. Es war mir wichtig, einen Küchenplaner zu finden, der zum Einen eine maßgeschneiderte (und nicht 0815) Planung für meine Traumküche macht. Zum Anderen wollte ich einen Betrieb in der Nähe, der auch nach der Planung jederzeit für Fragen für mich da ist und den Einbau selbst und professionell übernimmt.
In diesem Video siehst du übrigens das vorher-nacher unserer Küche – wie aus einem Kinderzimmer eine Traumküche wurde.
Meine Erfahrung mit dem Einrichtungshaus Aufschnaiter
Nachdem ich im Aufschnaiter Einrichtungshaus in St. Johann regelmäßig meine Kochworkshops abhalte und ich das Haus gut kenne, habe ich Aufschnaiter als Partner für die Küchenplanung und Realisierung meiner Küche gewählt. Mit meiner Aufschnaiter Innenarchitektin Anna-Maria stimmte gleich die Chemie und so bin ich heute mit dem Ergebnis super zufrieden. Der Familienbetrieb hat neben dem exklusiven Einrichtungshaus auch eine Tischlerei, wo meine Sonderwünsche angefertigt werden konnten.
Wähle also auch für deine Küche einen Planer bzw. Tischler, bei dem DEIN Bauchgefühl sofort JA schreit. So könnt ihr dann gemeinsam diesen besonderen Ort kreieren, in dem du dich dann hoffentlich Jahrzehntelang wohl fühlst. Natürlich muss dafür auch die Qualität passen, sowohl der Materialien als auch der Tischlerarbeiten. Beides war bei Aufschnaiter perfekt!
4) Qualität vor Quantität
Wie gerade beschrieben, hat man eine hochwertige Küche zwischen 10-15 Jahre. Je nach Qualität der Küche, kann sie aber auch eine wesentlich längere “Lebensdauer” haben und deutlich länger genutzt werden! Hier sollte man also auf eine gute Qualität achten und kann bzw. sollte ruhig mal ein bisschen tiefer in die Geldbörse greifen! Das gilt bereits bei der Küchenplanung. Auch wenn sich deine neue Küche vielleicht an der Obergrenze des festgelegten Budgets befindet, lohnt es sich definitiv, zu qualitativ hochwertigeren Materialien und Geräten zu greifen und dafür zum Beispiel etwa an Größe zu reduzieren.
5) Nutze deinen Raum
Sei der Raum noch so klein oder verwinkelt – mit einer ordentlichen Planung und Kreativität kannst du jede Menge aus deiner neuen Küche rausholen! Ob hohe Wandregale, Hängeschränke oder Seitenwände von Küchenregale, die genutzt werden können, um Pfannen oder Töpfe mit einem Haken aufzuhängen – es gibt jede Menge an Möglichkeiten, die für noch mehr Stauraum sorgen können.
Hier meine Tipps für mehr Stauraum:
- Ecken und Nischen können als Abstellfläche für z.B. die Kaffeemaschine genutzt werden oder mit einem Eckschrank ausgestattet werden!
- Plane schmale Schränke ein! Neben dem Herd ist sind sie ein perfekter Stauraum für Gewürze und Essig & Öl!
- Nutze die Raumhöhe aus und plane deckenhohe Schränke und Regale ein!
- Ausziehbare Tische vergrößern bei Bedarf die Fläche!
- Überlege ganz genau, was du wirklich brauchst!
6) Design und Küchenstile
Ob funktional, modern, elegant oder nostalgisch – jedes Küchendesign setzt sich aus vielen einzelnen Komponenten zusammen. So viele verschiedene Designs und Stile es bei Küchen gibt, so schwierig ist auch die Entscheidung, welche Designs man für die Küche nun schlussendlich auswählt.
Überlege dir vorab folgende Punkte:
- Wie sollen die Fronten gestaltet werden (hochglänzend, matt, Farbe, Material)?
- Möchte ich eine schlichte/einfache Küche haben oder darf sie etwas “auffallender” und massiver wirken?
- Sollen meine Küchenregale mit Griffen ausgestattet werden?
- Welche Ansprüche stelle ich an meine Arbeitsplatte?
- Welche Geräte möchte ich in meiner Küche haben?
- Sollen die Geräte eingebaut oder freistehend sein?
7) Ergonomie und Sicherheit
Plane vorausschauend! Ist der Storch bereits im Anflug oder möchtet ihr in den nächsten Jahren eure Familie vergrößern, empfiehlt es sich bereits jetzt, gut durchdacht zu planen und für kindersichere Lösungen zu sorgen. Möbel und Einbauten sowie Geräte sollten so eingeplant werden, dass sich keine Gefahrenquelle für die Kleinsten dahinter verbergen könnte.
Wichtig ist auch noch, über eine barrierefreie Nutzung und die Ergonomie der Küche nachzudenken! Insbesondere die optimale Arbeitshöhe ist der entscheidende Faktor, der Rückenschmerzen und Verspannungen erst gar nicht entstehen lässt. Dabei ist die Ellbogenhöhe jener Person entscheidend, die am häufigsten in der Küche arbeiten wird. Die optimale Arbeitshöhe wird so ausgerechnet: Ellbogenhöhe (Differenz zwischen Boden und abgewinkelten Armen) MINUS 10-15 cm.
8) Küchengeräte sorgfältig einplanen
Bei der Wahl der richtigen Küchengeräten habe ich mich auch sehr gerne vom langjährigen Küchenprofi Aufschnaiter beraten lassen. Zudem wollte ich auf jeden Fall Geräte von Herstellern wie Miele und Bora, die bekannterweise die besten auf dem Markt und sehr langlebig sind.
Ich wählte bei der Küchenplanung zwei Backöfen, einmal einen Miele Comib-Dampfgarer und einmal einen “normalen” Miele Backofen. Zudem bin ich stolze Besitzerin eines Miele Kühlschrank, der die ganze Höhe des Hochschranks ausfüllt. Auch mein Geschirrspüler ist von Miele. Besonderes Highlight in meiner Küche ist auf jeden Fall mein BORA Professional 3.0. Diesen wünsche ich mir schon seit Jahren, der der Abzug einfach unvergleichlich gut ist und ich zudem die Drehknöpfe gegenüber dem Touchscreen bevorzuge.
Hier noch einmal eine Übersicht jener Geräte, die ich mir für meine Traumküche ausgesucht habe:
- Induktionskochfeld: BORA Professional 3.0
- Einbau-Kühlschrank: Miele K 7773 D
- Backrohr 60cm: Miele H7260BP
- Combi Dampfgarer 45cm: Miele DGC7440
- Einbau-Geschirrspüler: Miele G7050 SCVi
- Rührmaschine: Kenwood Titanium Chef Patissier XL
In diesem Video siehst du übrigens das vorher-nacher unserer Küche – wie aus einem Kinderzimmer eine Traumküche wurde.
9) Pro und Contra der unterschiedlichen Küchen-Arbeitsplatten
Bei meinem Quiz in einer Instagram Story, welche Arbeitsplatten ich wohl für menen Traumküche gewählt habe, hat die Mehrheit meiner Follower auf Stein gesetzt. Genau dieses Material wollte ich aber aus mehreren Gründen nicht für meine Küche. Ich habe mich für eine Kombination aus Eichen-Vollholz und Keramik entschieden. Die Holz Arbeitsplatte wurde direkt in der Tischlerei Aufschnaiter vorbereitet und dann beim Einbau der Tischler zugeschnitten bzw. das Loch für Kochfeld und Spüle ausgeschnitten. Die Keramik Arbeitsplatte ist die Ausführung “Grey” von Ceraflexx.
Holz Arbeitsplatte
Vorteile einer Arbeitsplatte aus Holz
- Lässt sich immer wieder leicht schleifen und ölen, wenn mal Flecken entstanden sind – daher eigentlich unverwüstlich
- Leise – darauf schneiden und etwas abstellen macht kaum Geräusche
- Lässt die Küche “warm” wirken
- natürliche Optik: jede Platte ist ein Unikat
- Günstiger als Stein, Beton & Keramik
Nachteil einer Arbeitsplatte aus Holz
- Empfindlich bei hoher Hitze (zb. heiße Pfanne)
- Man kann nicht direkt darauf schneiden, kneten, etc.
- kann sich verfärben und verziehen (daher unbedingt auf hohe Qualität achten)
- regelmäßige Imprägnierung notwendig
Keramik Arbeitsplatte
Vorteile einer Arbeitsplatte aus Keramik
- Unverwüstlich und unempfindlich – hält alles aus
- pflegeleicht
- Unzählige Farboptionen – große Auswahl
- Man kann direkt darauf kneten, schneiden, etc.
Nachteil einer Arbeitsplatte aus Keramik
- Sehr teuer
- Laut
- Einschränkung in Länge und Breite (sichtbare Trennkante)
Stein Arbeitsplatte
Vorteile einer Arbeitsplatte aus Stein
- Widerstandsfähig
- Man kann direkt darauf kneten, schneiden, etc.
Nachteile einer Arbeitsplatte aus Stein
- sehr laut
- sehr teuer
- Nicht zu 100% hitzebeständig und bruchsicher – ist der Stein erstmal kaputt, muss man den gesamten Stein tauschen
- limitierte Auswahl
Beton Arbeitsplatte
Vorteile einer Arbeitsplatte aus Beton
- pflegeleicht
- langlebige, harte Oberfläche
- kratz- und hitzefest
- individuelle Optik
Nachteile einer Arbeitsplatte aus Beton
- aufwendiger Herstellungsprozess
- sehr teuer
- “kühle” Optik
- Fleckenbildung durch Flüssigkeit möglich
10) No-Gos bei der Küchenplanung
Da die Küche häufig der Raum ist, in der sich der Großteil unseres Alltags abspielt, können selbst kleine Fehler in der Einrichtung und im Design das Raumklima stören und sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken.
Folgende No-Gos solltest du bei deiner Küchenplanung vermeiden:
- Ungenaues vermessen und planen
- Überall die günstige Option wählen
- Keine eigenen Ideen einbringen
- Vorschnelle Entscheidungen treffen
- Gewagte Farben, Designs und Muster kombinieren
- Dunkle Materialien für kleine Küchen wählen
- Elektrik und Wasserversorgung unzureichend planen
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Tipps auch bei deiner Küchenplanung helfen! Falls du noch weitere Tipps hast, freue ich mich über ein Kommentar unter diesem Beitrag.
In diesem Video siehst du übrigens das vorher-nacher unserer Küche – wie aus einem Kinderzimmer eine Traumküche wurde.
2 Kommentare
Hallo,
wir werden demnächst umziehen und die Küche ist hierbei besonders ein Thema.
Dank des Artikels haben wir eine Ansatz wie wir es diesmal angehen werden.
Diesmal werden wir die Küche heller halten und keine „gewagten“ Farben oder Muster ausprobieren.
Unsere Küche sah schrecklich aus.
Was wir diesmal vermeiden werden ist es, keine voreilige Entscheidungen zu treffen.
Grüße
Freut mich, wenn dir der Beitrag helfen konnte. Viel Erfolg bei der Planung und Umsetzung.
Ich bin auch Team schlicht, das steht fest 😉
Liebe Grüße,
Lisa