
Ragout vom Ziegenkitz oder Lamm mit gebratenem Brokkoli
Das Fleisch vom süßen Ziegen Kitz ist nach wie vor für viele ein rotes Tuch. Sie glauben, Ziegenfleisch und Ziegenmilchprodukte schmecken unangenehm nach Ziege. Das erste Argument kann ich ganz klar widerlegen: Früher war es vielleicht hin und wieder so, dass eine ältere Ziege geschlachtet und als Kitz verkauft wurde. Mittlerweile passiert so etwas nicht mehr. Ein Kitz ist ein junges Tier und schmeckt ähnlich wie Lamm oder Kalb, sehr mild. Zudem ist das Kitz Fleisch besonders zart, obwohl es sehr fettarm ist. Wichtig dabei ist natürlich die richtige Zubereitung, sonst wird es schnell trocken! Eine Variante möchte ich euch heute vorstellen: Das Ragout vom Kitz mit gebratenem Brokkoli. Dabei verwende ich den Ziegenhals, du kannst aber auch ein anderes Teil vom Kitz dafür heranziehen.
Kitz Fleisch das ganze Jahr
Das Fleisch der Ziegenlämmer ist mittlerweile ganzjährig verfügbar, nicht nur zu Osterzeit. Ich finde es wichtig, die Bauern dabei zu unterstützen, auch außerhalb der Osterzeit ihr hochwertiges und leckeres Ziegenfleisch verkaufen zu können! Dieses wird sofort nach dem Schlachten und Zerlegen vakuumiert und dann tiefgefroren um es auch das restliche Jahr über anbieten zu können.
Die gesunde Milch der Ziege
Auch Ziegenmilchprodukte, die nur kurz gereift sind (zb. Ziegenfrischkäse) schmecken sehr mild, ganz und gar nicht unangenehm nach Ziege. Sie sind besonders vitamin- und mineralstoffreich und vor allem für Laktose und Kasein Allergiker sehr gut geeignet.
Weitere Rezeptideen mit Ziegenmilchprodukten:
- Gurken Nudel Salat mit Ziegenfrischkäse-Kräuter-Bällchen
- Ziegenfrischkäse aus nur 3 Zutaten selbst herstellen
- Low carb Kürbis Quiche mit Ziegenkäse
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Ziegenland Oberösterreich
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Butterschmalz
- 6 Scheiben Ziegenhals (oder ein ähnliches Stück vom Kitz oder Lamm)
- 1 Bund Rosmarin
- 4 Wacholderbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Salz
- 1 TL Pfeffer, ganz
- 200 ml Rotwein
- 200-300 ml Wild- oder Rinderfond
- 1 EL Butter
- 1 Kopf Brokkoli
- 1 EL Butterschmalz
- 1 TL Salz
- 1 TL Kümmel, ganz
- 100 ml Weißwein
- etwas frischer Rosmarin
Zubereitung
- Für das Ragout Zwiebeln, Knoblauch und Rosmarin hacken und dann etwas Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen. Das Fleisch mit kaltem Wasser waschen und trocken topfen. Dieses dann im heißen Schmalz auf der ersten Seite scharf anbraten.
- Das Fleisch wenden und Zwiebeln, Knoblauch, Rosmarin, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter, Salz und Pfeffer ebenfalls in den Topf geben. Nach 4-5 Minuten bei sehr hoher Hitze das Fleisch und die Gewürze mit einem Schuss Rotwein ablöschen und dann mit dem Fond aufgießen.
- Das Ragout für ca. 60 Minuten bei niedriger Hitze und halb geschlossenem Deckel köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas Fond aufgießen – das Fleisch sollte immer mit Flüssigkeit bedeckt sein. Danach den Herd abdrehen und das Fleisch für 15 Minuten ruhen lassen
- Kurz vor dem Servieren des Ragouts den Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen. Wieder etwas Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und Brokkoli mit Salz und Kümmel auf beiden Seiten darin anbraten. Zum Schluss mit einem Schuss Weißwein ablöschen und die Pfanne vom Herd nehmen, sobald die Flüssigkeit verdampft ist.
- Zum Anrichten nun die Brokkoli Röschen sowie Fleisch mit Zwiebeln auf zwei Tellern verteilen. Beides mit etwas Bratensaft beträufeln und mit frischem Rosmarin garnieren.